14. Sonntag nach Trinitatis 2020 (Segensfeier zum Schulanfang)

Segensfeier zum Schulanfang am 13. September 2020: Steine des Lebens

  • Eröffnung

Unsere Hoffnung, dass wir wieder miteinander Gottesdienst feiern, geht endlich in Erfüllung. Viele herrlich bunte Steine haben die Kinder gemalt und sie schmückten über die ganzen Wochen unseren Eingangsbereich in der Lutherkirche. Jetzt haben wir sie hier im Altarraum liegen. Mit ihnen waren wir in Gemeinschaft verbunden. Lasst uns den Segensgottesdienst zum Schulanfang in der Gewissheit feiern, dass Gott jetzt hier bei uns ist.
Im Namen Gottes, der unser Fels und unsere Burg ist,
Im Namen Jesus, der unser Eckstein im Glauben ist und
Im Namen der heiligen Geistkraft, die uns zu lebendigen Steinen macht. Amen.

  • Steine, Steine, nichts als Steine

Klitzeklein bis riesengroß. Die ganze Erde ist voll davon. Sie gestalten unsere Landschaften, formen Gebirge und Schluchten, bilden das Flussbett und sind im Ozean zu finden.
Sie sind oftmals älter als alles andere, was sich auf diesem Planeten befindet und sie haben den Zeiten unserer Erdgeschichte standgehalten.

Steine symbolisieren uns Kraft, Standhaftigkeit, Sicherheit, Reichtum und Ewigkeit. Steine haben in unserem Leben eine große Bedeutung und sie stehen für ganz unterschiedliche Erfahrungen und Erinnerungen.

  • Lied: Ins Wasser fällt ein Stein

Ins Wasser fällt ein Stein,
      Ganz heimlich, still und leise;
      Und ist er noch so klein,
      Er zieht doch weite Kreise.
            Wo Gottes große Liebe
            In einen Menschen fällt,
            Da wirkt sie fort
            In Tat und Wort
Hinaus in unsre Welt.

  • Biblische Erzählung: Matthäus 7,24-27

»Wer nun auf das hört, was ich gesagt habe, und danach handelt, der ist klug. Man kann ihn mit einem Mann vergleichen, der sein Haus auf felsigen Grund baut. Wenn ein Wolkenbruch niedergeht, das Hochwasser steigt und der Sturm am Haus rüttelt, wird es trotzdem nicht einstürzen, weil es auf Felsengrund gebaut ist. Wer sich meine Worte nur anhört, aber nicht danach lebt, der ist so unvernünftig wie einer, der sein Haus auf Sand baut. Denn wenn ein Wolkenbruch kommt, die Flüsse über ihre Ufer treten und der Sturm um das Haus tobt, wird es einstürzen; kein Stein wird auf dem anderen bleiben.«

  • Gedanken zum Text

Nicht auf Sand bauen, sondern das Fundament auf einen Felsen stellen – das ist die Antwort eines Architekten.

Auch unser Lebenshaus braucht einen sicheren Felsen für sein Fundament!
denn wir fragen:

Wer macht mir Mut?
                Wo kann ich meine Angst ablegen?

                               Wer tröstet mich in meiner Verzweiflung?
                                               Was lässt mich wieder hoffen?
                                                               Wo finde ich wieder neuen Halt?

Der Evangelist Matthäus  meint, dass Jesus Christus für uns dieser Felsen ist.

Nur so können wir die Stürme unseres Lebens meistern.

Was heißt das: Jesus Christus ist unser tragender Grund?

„Du bist von Gott geliebt“

Jesus ist gerade zu den Bedeutungslosen und Schwachen gegangen. Er hat sie angesehen und ihnen Ansehen gegeben. Ich will darauf vertrauen, dass er auch mich so wie ich bin, ansieht und annimmt.

Jesus spricht: „Deine Schuld wird dir vergeben“

Jesus hat den Sündern ihre Schuld nicht vorgeworfen, sondern er hat ihnen die Schuld vergeben. Ich vertraue darauf, dass auch ich immer wieder neu anfangen darf.

Jesus spricht: „Gerade du bist Gott wichtig und wertvoll“
Jesus hat sich zu den Menschen am Rand gestellt, die keiner mochte. Besonders wenn ich mich selbst nicht leiden kann und mich wenig liebenswert finde, sage ich mir das.

Jesus spricht: „Du sollst das Leben haben und es in Fülle haben“
Jesus Nähe und Kraft hat Kranke heil gemacht. Das gibt mir Hoffnung, dass auch meine Probleme gelöst und meine Verletzungen geheilt werden.

Es tut gut von anderen zu hören, welchen festen Boden sie unter den Füßen haben, worauf sie in ihrem Leben bauen.

Ihre Hoffnung, ihr Vertrauen schließt auch uns mit ein.

Es ist auch unser Grund und Boden, auf dem wir gehen, unser Fels auf den wir unser Leben bauen.Jesus sagt: „Ich bin wie der Felsen des klugen Mannes. Wer mir vertraut, den lasse ich niemals allein.

  • Segenslied: „Bewahre uns Gott, behüte uns Gott“ (EG 171,1-3)
  1. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott,
    sei mit uns auf unsern Wegen.
    Sei Quelle und Brot in Wüstennot,
    sei um uns mit deinem Segen,
    sei Quelle und Brot in Wüstennot,
    sei um uns mit deinem Segen.
  2. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott,
    sei mit uns in allem Leiden.
    Voll Wärme und Licht im Angesicht,
    sei nahe in schweren Zeiten,
    voll Wärme und Licht im Angesicht,
    sei nahe in schweren Zeiten.
  3. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott,
    sei mit uns vor allem Bösen.
    Sei Hilfe, sei Kraft, die Frieden schafft,
    sei in uns, uns zu erlösen,
    sei Hilfe, sei Kraft, die Frieden schafft,
    sei in uns, uns zu erlösen.
  • Gebet miteinander und füreinander

Gott, du bist ewig und uns Menschen treu. Du trägst uns. Auf dich können wir bauen. So bitten wir dich:
Sei den Menschen nahe, die meinen, alles selbst schaffen zu müssen,
und nun müde und kraftlos sind.
Gib den Menschen Halt, die vor Angst und Sorge nicht ein noch aus wissen.

Lass die Mächtigen in Wirtschaft und Politik immer wieder innehalten
und den Grund ihres Handelns bedenken.

Schenke uns ein offenes Herz, damit wir erkennen, wo du uns brauchst.
Lass uns anderen Stütze und Halt sein.

Schenke allen Kleinen und Großen bei ihrem Neubeginn im neuen Schuljahr eine gute und gesegnete Zeit.

Du ewiger und treuer Gott, du willst uns halten, tragen, und beschützen. Immer mehr soll unser Vertrauen auf dich wachsen.

Alle unsere Bitten legen wir in das Gebet Jesu:

Vater unser im Himmel
geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
Wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

  • Segen

Stark wie ein Fels bist du Gott, beständig wie ein Stein.
Deine Treue und Nähe lass uns erfahren,
wie den Boden, auf den wir unseren Fuß setzen.
Wenn wir nun weitergehen, dann sei du Gott,
der feste Grund auf dem wir gehen.
Wenn wir anderen begegnen, dann sei du Gott unter uns.
Wenn es für uns schwierig wird, dann lass du Gott uns spüren, dass du uns trägst.
So erfülle uns du Gott mit deinem Segen.

Der Herr segne uns und behüte uns.
Der Herr lasse leuchten sein Angesicht über uns und sei uns gnädig
Der Herr hebe sein Angesicht über uns und gebe uns Frieden.
Amen.

(Gemeindepädagogin Ulrike Simm)