Zweiter Advent 2020

  • Anfangen

In deinen Händen, Herr, steht unsere Zeit.
Denke an mich in deiner Gnade.
Erhöre mich und hilf mir. 
Amen.

  • Eröffnung

Du bist da, ich bin da und Gott ist da. Das ist einfach wunderbar.
Herzlich Willkommen zu unserem Familiengottesdienst im Advent.
Advent heißt Ankommen.
Wir warten im Advent auf das Ankommen von Gottes Sohn auf der Erde.
Advent ist darum eine Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten.
Advent ist ein Weg, der zum Weihnachtsfest führt.

Auf jedem Weg begegnen uns Menschen.
Manche gehen an uns vorbei.
Manche kreuzen unseren Weg.
Manche gehen ein Stück des Weges mit uns.

Auf unserem Weg zu Weihnachten begegnet uns heute der heilige Nikolaus.
Am 6. Dezember ist sein Gedenktag.
Er war ein besonderer Mensch, mit einer besonderen Beziehung zu Jesus.
Er wird darum ein Heiliger genannt.

  • Gedicht

Wir feiern heute St. Nikolaus, Bischof aus alter Zeit,
der da ging von Haus zu Haus, zum Helfen stets bereit.
Hier gab er das nöt´ge Geld, dort ein tröstend Wort;
obwohl er nicht dazu bestellt, fand er der Sorgen Ort.
Er sah mit seinem Herzen gut, wie Jesus einst getan.
Schenkt vielen Menschen neuen Mut.
Da fing das Leben an:
Wer mit dem Nächsten teilen kann Sein Brot und seine Zeit,
wird leben wie der heil´ge Mann, sein Freund sein allezeit.
So feiern wir von Herzen heut, dich, guter Nikolaus.
Und wandern wird die große Freud` von dir zu jedem Haus.
(Hermine König)

  • Die Legende vom Heiligen Nikolaus

»Einst lebte ein Mann, der drei Töchter hatte. Er selbst war so krank, dass er nicht arbeiten konnte und seine Frau war gestorben. So lebte die Familie in großer Armut, denn ohne das nötige Geld konnte der Vater seine drei Töchter nicht versorgen.
So blieb ihm in seiner Not nichts anderes übrig, als die Mädchen auf dem Marktplatz als Dirnen anzubieten.

Der junge Nikolaus war zur gleichen Zeit gerade Erbe eines großen Vermögens geworden und ihm kam die Not der Mädchen zu Ohren. Er beschloss sofort zu handeln und der Familie zu helfen. In der Nacht trat er heimlich an das geöffnete Fenster, hinter dem die drei Mädchen tief und fest schliefen.
Vorsichtig warf er drei Goldklumpen hinein. Sie hatten die Form von Äpfeln.
Um die Mädchen nicht zu wecken, schlich Nikolaus sich leise wieder davon.
Am nächsten Morgen entdeckte die jüngste Tochter die reiche Gabe und weckte sogleich ihren Vater und ihre beiden Schwestern. Die Erleichterung der Familie
war groß und die Not der drei Mädchen schlagartig beendet. Sie mussten nie wieder unlautere Dienste verrichten und ihr Vater konnte seinen Töchtern nun sogar eine reiche Aussteuer mitgeben. Und jede von ihnen suchte und fand einen Gemahl, mit dem sie fortan glücklich und zufrieden lebte.«

  • Lied: „Wenn das Brot, das wir teilen“ (Hohes und Tiefes Nr. 177)

Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht
Und das Wort, das wir sprechen, als Lied erklingt,
Dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut,
Dann wohnt er schon in unserer Welt.
Ja, dann schauen wir heut schon sein Angesicht
In der Liebe, die alles umfängt,
In der Liebe, die alles umfängt

  • Verabschiedung Ulrike Simm

Frau Simm, unsere Gemeindepädagogin, wird uns zum 1. Januar 2021 verlassen und wir verabschieden uns von ihr in diesem Gottesdienst.

Worte von Superintendent Hans-Jürgen Kant

Liebe Ulrike Simm,

es ist heute 10 Jahre her, dass Sie die Aufgabe
als Gemeindepädagogin hier in den drei Südgemeinden übernommen haben.

Im Namen des Kirchenkreises danke ich Ihnen dafür, dass Sie Ihre Gaben und Kräfte hier eingesetzt haben.

Nun ist die Zeit gekommen,
Abschied von dieser Arbeit und diesen Gemeinden zu nehmen.

Sie haben sich entschlossen, eine Projektstelle in Dölau, Lettin und Lieskau anzunehmen.

Gott hilft uns, anzunehmen und loszulassen.
Gott trägt uns durch den Abschied hindurch.

Ulrike Simm, mit Jahresende endet Dein Dienst als Gemeindepädagogin in den Gemeinden Am Gesundbrunnen, Luther und Wörmlitz-Böllberg.
Du bist nun frei von allen damit verbundenen Aufgaben und Pflichten.

So segne unser Gott Dir den Blick zurück und den Schritt nach vorn.
Er bewahre in Dir die Erfahrungen an diesem Ort.
Gott begleite Dich auf dem Weg, der vor Dir liegt, und lasse Dein Vertrauen zu ihm wachsen.

  • Ein Gebet miteinander und füreinander

Wie gut, dass es Menschen wie den Heiligen St. Nikolaus gab.

Auch heute braucht unsere Welt Menschen,
welche die Not von Anderen erkennen.

Lasst uns beten:

Guter Gott wir bitten dich, öffne unsere Augen, damit wir sehen,
wenn jemand in Not ist und unsere Hilfe benötigt.

Guter Gott wir bitten dich, öffne unsere Ohren, dass wir auch die leisen Hilferufe unserer Mitmenschen nicht überhören.

Guter Gott wir bitten dich, lass uns wie der Heilige St. Nikolaus sein
und mit unseren Händen tatkräftig zupacken, wenn es  notwendig ist.

Guter Gott wir bitten dich, gib uns Mut, dass wir auf andere Menschen zugehen
und ihnen mit Tat und Wort zur Seite stehen.
Mit den Worten Jesu beten wir Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

  • Segen

Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige
Gott, + Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.